Abschnittsübersicht

  • Auch die literarische Landschaft Braunschweigs ist vielfältig. Mit der Stadt und der Region verbunden sind Wilhelm Raabe, eine wichtiger Vertreter des poetischen Realismus, der Dramatiker August Klingemann und der Jugendbuch-Autor Friedrich Gerstäcker.

    Raabe, Horacker

    Wilhelm Raabe, Horacker, Berlin 1876, S. 10-11;
    GWLB, Lh 4508 (Detail).

    • Wilhelm Raabe (1831–1910), einer der bedeutendsten Vertreter des poetischen Realismus ist untrennbar mit dem Namen der Stadt und des Landes Braunschweig verbunden. Im Braunschweigischen verbrachte er den größten Teil seines Lebens, hier entstanden die meisten seiner Werke, z. B. »Stopfkuchen«, »Horacker« und »Das Odfeld«. Das Verhältnis zu seiner Heimatstadt war freilich nicht ungetrübt. Erst gegen Ende seines Lebens, also im 20. Jahrhundert, hat Braunschweig seine Bedeutung erkannt und gewürdigt.

    • Zum literarischen Leben der Stadt gehörte das Theater, das Anfang des 19. Jahrhunderts in Braunschweig vor allem mit dem Namen August Klingemann (1777–1831) verbunden war. Als Schriftsteller, aber vor allem als Theaterleiter prägte er das Braunschweiger Kulturleben zwei Jahrzehnte nachhaltig.

      Klingemann, Heinrich der Löwe

      August Klingemann, Heinrich der Löwe, in: Ders., Theater, Bd. 1 (Theater der Deutschen 108. Teil, Bd.1), Tübingen 1808, S. 7;
      GWLB, 5288:108,1.

    • Friedrich Gerstäcker (1816–1872) verbrachte seine Jugend in Braunschweig, und wanderte 1837 nach Amerika aus. Nach seiner Rückkehr verarbeitete er seine Erlebnisse und Eindrücke literarisch. "Die Regulatoren in Arkansas" und "Die Flußpiraten des Mississippi" wurden Publikumserfolge und gehörten noch im 20. Jahrhundert zu den Jugendbuchklassikern. 

      Gerstäcker, Die Regulatoren von Arkansas

      Friedrich Gerstäcker, Die Regulatoren von Arkansas, Braunschweig 1949, S. 48; GWLB, Nebenserie 3026 (Detail).