Warum wird zitiert?

Wir alle stehen "auf den Schultern von Riesen“, wenn wir einen Sachverhalt erforschen oder zu neuen Erkenntnissen gelangen. Vermessen wäre es, diese Vorgänger und Quellen, auf denen wir aufbauen, nicht zu nennen! Zumal, wenn wir ihre Ideen, Begriffe und Formulierungen zum Teil mit aufnehmen.

Laptop auf einem Tisch, Glas, Notizblock

Wichtig ist es, kopierte Textstellen, die einem gefallen, nicht nebeneinander stehen zu lassen, sondern diese zu paraphrasieren und in den eigenen Zusammenhang zu stellen und in einem zusätzlichen Überarbeitungsprozess in den eigenen neuen Gedankengang zu überführen.

Und vor allem: Genau kenntlich zu machen, woher alle die verwendeten Materialien stammen. Mit Plagiat-Software können unbelegte Textübernahmen leicht aufgedeckt werden. Und dies kann als Diebstahl geistigen Eigentums (Plagiarismus) gewertet werden und schließlich zur Aberkennung von Leistungen führen.

In einer wissenschaftlichen Arbeit dient ein Zitat dazu, die eigene Darstellung zu belegen, zu erhärten und zu veranschaulichen. Es dient als Ausgangspunkt, Gegenpol oder Absicherung.

Der Leser der Arbeit gewinnt durch die Zitate einen Überblick über die verwendeten Schriften, erfährt, woher der Wortlaut oder der Gedanke stammt, kann sich selbst die Quelle ansehen oder diese zur Vertiefung nutzen. Eine wissenschaftliche Arbeit bringt in einem Überblick zum Stand der Forschung bereits bestehende Erkenntnisse und Fakten unter eigener Fragestellung in einen neuen Zusammenhang und schafft damit einen Mehrwert.

Was wird zitiert?

Alle Quellen, die in die wissenschaftliche Arbeit einfließen, müssen zitiert werden. Es wird nur tatsächlich benutzte Fachliteratur zitiert, keine Vorbereitungs- oder Grundlagenliteratur, die nur ganz allgemein zur Einführung in das Thema genutzt wurde. Selbstverständlichkeiten (wie: Die Erde ist rund) müssen nicht belegt werden.

(Oehlmann, S. 118 ff., Lotse, TIB: Literaturverzeichnis - Gewußt wie)

Zuletzt geändert: Freitag, 17. Dezember 2021, 11:33